Google möchte dem Nutzer keine langen Ladezeiten zumuten und hat mit Accelerated Mobile Pages (AMP) eine Möglichkeit geschaffen, diese massiv zu optimieren.
Die Nutzung des Internets über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets wächst von Monat zu Monat. Schnelle Ladezeiten werden dabei immer wichtiger. Inzwischen erfolgen schon mehr als die Hälfte aller Zugriffe über Mobile Devices und zukünftig werden es noch mehr werden. Die größte Herausforderung dabei ist für Betreiber von Websites, das alle Inhalte schnell geladen und der Besucher ohne Einschränkungen navigieren an. Aber nicht nur Website-Betreiber machen sich darüber Gedanken. Auch Google möchte dem Nutzer keine langen Ladezeiten zumuten und hat mit Accelerated Mobile Pages (AMP) eine Möglichkeit geschaffen, den Pagespeed massiv zu beeinflussen und Inhalte beinahe augenblicklich zur Verfügung zu stellen.
Was ist AMP?
Accelerated Mobile Pages ist ein Projekt, das gemeinsam von Google und Twitter ins Leben gerufen wurde, um mobile Websites noch schneller aufrufbar zu gestalten. Um das zu erreichen, wurde eine Light-Version von HTML entwickelt, die darauf ausgerichtet ist, die wesentlichen Bestandteile einer Mobile-Site in kürzester Zeit zu laden und somit dem Benutzer eine angenehmere Nutzung der Inhalte auf mobilen Endgeräten zu ermöglichen. Ladezeiten betragen dann nicht mehr mehrere Sekunden, sondern sind eher im Bereich der Millisekunden angesiedelt. Neben Google setzen auch andere Unternehmen inzwischen vermehrt auf die schnelle Auslieferung der Inhalte an mobile Nutzer. Prominente Beispiele dafür sind die Facebook Instant Articles und Apple News. Auch hier geht es darum, Inhalte noch schneller zur Verfügung zu stellen und somit die mobile Nutzung zu unterstützen.
AMP basiert dabei auf drei Säulen:
- AMP HTM
- AMP JS (JavaScript Framework)
- AMP CDN (Content Delivery Network)
Was macht Accelerated Mobile Pages so schnell?
Wie schon erwähnt, kann AMP als eine Light-Variante vom herkömmlichen HTML angesehen werden. Einige der HTML-Befehle, die bisher für Websites genutzt werden, kommen bei AMP gar nicht mehr vor, andere sind abgewandelt, um die Ladegeschwindigkeit zu senken. Auch beim CSS gibt es Veränderungen, wobei hier nur weniges ganz weggefallen ist. Ein Auge darauf muss bei der Erstellung von Accelerated Mobile Pages dennoch geworfen werden. Den wohl größten Einfluss auf die Ladezeiten hat aber wohl der Wegfall von JavaScript. Das wird schlichtweg mit AMP nicht mehr unterstützt, stattdessen wir eine alternative JavaScript Library angeboten, mit der gearbeitet werden kann. Auch die Bilder der Website werden nicht mehr direkt beim Aufruf geladen, sondern erst dann, wenn an ihre Position gescrollt wird. Bei sehr grafiklastigen Seiten kann allein diese Neuerung für einen enormen Geschwindigkeitsschub sorgen. All diese Veränderungen tragen dazu bei, dass die Technik hinter der Website nur noch ein Ziel verfolgt: Geschwindigkeit. Informationen können damit sofort dargestellt werden und der Nutzer wird nicht durch Wartezeiten in seinem Surf-Verhalten gestört. Zudem ist AMP darauf ausgelegt, sehr schnell gecached zu werden, so dass die Inhalte nicht mehr über die Seite direkt abgerufen, sondern über den Google Cache ausgegeben werden. Gerade das hat allerdings bei Seitenbetreibern nicht nur Freude hervorgerufen, denn angezeigt wurde hier vor allem die Google-URL – nicht die, der eigenen Website. Google hat hier gleich reagiert, so dass über den Header die Original-Seite verknüpft wird und zudem beim Teilen der Website mit angegeben wird.